Unsere Urlaubsbasis im verwunschenen Villgratental ist der als „Bergsteigerdorf“ klassifizierte Ort Innervillgraten. Übrigens ein Status verliehen vom Österreichischen Alpenverein, der die vorbildhafte Entwicklung eines nachhaltigen Alpintourismus unter Bewahrung der örtlichen Kultur- und Naturwerte einfordert und auf Eigenverantwortung und Fähigkeit sowie auf umweltkundiges und verantwortungsvolles Verhalten ihrer Gäste am Berg setzt. All das erfüllen meine Slow Alps Gäste. Denn sonst wären sie nicht meine Gäste.
Wir starten am Talschluss des Villgratentals im kleinen Weiler Kalkstein, in dem sich auch die neugotische Wallfahrtskirche Maria Schnee befindet. Der erste Kirchenbau beruht nach mündlicher Überlieferung auf einem Pestgelöbnis, dem 1660 dann die Kirchenweihe erfolgte.


Nach Kalkstein bringt uns ein Wandertaxi, denn wir wollen das Marchkinkele überschreiten. Der Abstieg durch das Oberhofertal ist nicht leicht zu finden, aber diese einsame Route führt uns direkt zurück nach Innervillgraten in unser Hotel.
Unser Gipfelpanorama-Tour führt uns zunächst durch lichten Lärchenwald zur Alfenalm. Imker haben hier ihre Bienenstöcke aufgestellt und ernten im Juni den ersten Frühjahrshonig.
Weiter geht es immer dem Marchenbach entlang, bis wir unterhalb des Gannekofels etwas steiler über eine kurze Felsstufe das Gissertörl auf 2.400 m erreichen. Von hier geht es dann auf einem ausgeprägten Kamm auf den Gipfel des Marchkinkele. Auf 2.545m Seehöhe stehen wir auf der Grenzlinie zwischen dem österreichischen Osttirol und dem italienischen Südtirol und haben einen fantastischen Ausblick auf die südlich gegenüber liegenden Sextener Dolomiten. Sie geben von hier sogar den Blick frei auf die berühmteste Felsformation der Dolomiten – die Drei Zinnen!
Wenn wir zeitlich gut unterwegs sind, lohnt ein Abstecher ins Südtiroler Terrain bis zum Strickberg, der mit 2.553m nur 8 Meter höher liegt und ohne Höhenverlust zu erreichen ist. Damit knacken wir die 2.500 Meter-Marke!
Auf dem Rückweg wird es am Gissertörl spannend, wenn wir den unmarkierten Einstieg in das Oberhofertal nehmen. Belohnt werden wir mit der zielgenauen Ankunft im Ort Innervillgraten.
Damit haben wir einen ausgefüllten Bergwandertag hinter uns, an dem wir insgesamt mindestens 8 Stunden unterwegs gewesen sein werden.
